Berichte von 06/2017

Herzlich Willkommen bei Aida

Donnerstag, 22.06.2017

Und wieder beginnt ein neue Erfahrung bei mir. Diesmal mal ganz nach dem Motto "Arbeiten,wo andere Urlaub machen". Nachdem ich den Bewerbertag hinter mir hatte, der mich mit Aufgaben wie "die längste Minute der Welt", ziemlich aus dem Konzept gebracht hatte und in der letzten Woche das "Basic Safety"Seminar stattgefunden hat. Bei dem ich mich mehr verrückt gemacht hatte, als ich hätte machen müssen. Als es hieß, das der Kurs auf Englisch sein wird, hab ich ja schon Panik geschoben gehabt.

Am Ende war diese im Grunde unbegründet. Denn ich hatte das Glück, das es ,aufgrund der hohen Anzahl an deutschsprachigen Teilnehmern, in der Muttersprache durchgeführt hatte. Puuuuh.

In dem Seminar, hat man sowas wie Feuer löschen, Seenotübungen, bei der wir im naheliegenden Wilhelmsburger Schwimmbad z.B mit "Blaumann" und Schwimmweste vom 1er und 3er springen sollten,gelernt. Ernstfallübungen halt. Aber auch sehr viel Theorie.  

Im Nachhinein fand ich es logischerweise sehr gut, das man so 'nen Kurs machen muss. Denn man weiß im Notfall genau, was seine Aufgabe ist bzw. hat ein Gefühl dafür und es wird nicht ausgehen, wie in dem Horrorszenario mit der Concordia damals. Wo alles schief lief, was schief laufen konnte. Man fühlt sicherer. Somit war ich mit dem Seminar noch ein Schritt näher an meinem "Schiffstraum".

Aida Ahu!

 

Ich finde zu meiner Situation passt der folgende Spruch grad wieder sehr gut. Wie in vielen anderen Bereichen.

"Neue Wege. Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis. Aber wenn wir den Mut haben loszugehen, dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste, unsere Zweifel und Bedenken."

Und wie meine liebe Michaela mir durch eine tolle Postkarte mit dem Spruch geschickt hatte:

"Trau Dich. Sehnsucht gibt unseren Handeln eine Richtung. Mut und Vertrauen verleihen uns Flügel"

Ein weiteres neues Abenteuer beginnt.

 

Ab auf's Schiff

Samstag, 24.06.2017

Heute ist es nun soweit. 

Nachdem ich mich irgendwie bis jetzt noch nicht aufraffen konnte, den Blog öfter zu füllen, sondern immer nur mal was vorgeschrieben hatte, hab ich mich jetzt da zu entschieden Euch bis jetzt so ungefähre „Wochen-Höhepunkte“ mitzuteilen.

Tag 1 zunächst und danach geht's mit Wochenberichten los. 

So da bin ich also. Auf dem Schiff. Im Irrgarten. Mit gaaaaanz viel Infos. Und einen Blick auf die schönste Stadt. „I’m in love with you..“ Hamburg, meine Perle. Aber zunächst von Anfang.
Anfang, gut, wo beginne ich?
Am besten, von vorne. Was so seinen Vorteil hätte. An meinem 1. Tag, 24.6. sollte ich spät. da sein.
Gegen halb neun, waren wir auch da und plötzlich dachte ich „Ich guck nicht richtig“, standen doch tatsächlich die Jungs, die mich am Abend vorher noch zum „Abschied“ besucht hatten, kurz vor dem Eingang im Regen (Ihr habt was gut bei mir!).
Ja, genau, Petrus hatte sich heute nochmal schön von seiner besten Seite gezeigt. Schön Nieselregen,diesig - Schmuddelwetter a lá Hamburg.
Mein lieber Opa, hatte sich auch die Mühe gegeben mich zu begleiten.
Trotz meiner, irgendwie aufkommenden „Nervösität“, habe ich mich wirklich drüber gefreut, das die „Hamburger Jungs“ mit/da waren. Auch wenn ich es nicht so zeigen konnte, aaaber man muss mich entschuldigen.

Ich gehe immerhin auf eine der größten Schiffe zum Arbeiten!
Ja, so gingen wir also gemeinsam Richtung „Abfahrthalle“ und meine Nervösität kam noch mal gut zum Vorschein. Ich muss schon sagen, das „Kribbeln“/“zittern“, war schon nicht mehr angenehm.
Vor Ort traf ich dann ein Mädel, die ich beim Bewerbertag kenngelernt und im Nachhinein auch Nummern ausgetauscht hatte (mit der ich nun auch sogar eine Zimmer teile). Wir Neulinge verabschiedeten uns. Und da waren wir. Auf dem Prima Schiff.
Ab zum Crew Purser, bei dem wir unsere Unterlagen abgegeben hatten, da erhielten wir unsere Crewsachen (es wurde ernst) .. kurzer Blick auf die "Nagasaki Road"- der Hauptcrewweg". Und überall liefen Menschen nach links, nach rechts..nach vorne,nach hinten.. wie so kleine Ameisen.. :>


und ab ging es auf die Kabine.

 

Ich habe mir natürlich das untere Bett geschnappt! Wobei ich, so sozial wie auch manchmal bin, mit meinem "Cabinmate" abgemacht habe, das ich mit ihr nach 4 Wochen tausche, damit sie auch noch in den Genuss kommt ;>

 

Unser Badezimmer, in dem man quasi auf Toilette duschen kann :D


Unsere Kabine ist vollkommen in Ordnung und die Betten erst.. sooooowas von gemütlich! Für mich einer der entscheidendsten Dinge. Zu dem Zeitpunkt wußte ich noch nicht wiiiiie wichtig das für mich sein würde. Noch wichtiger, als sonst schon.
Danach wurde ich abgeholt, meine „Vorgängerin“ holte mich ab und führte mich schonmal etwas rum.
Halleluja, also als Passagier ist es ja schon sehr verwirrend, aber als Crewmitglied. Wuuuuuh. 

Meinen Arbeitsplatz:
  

 

Hier ein Gang ,da ein Gesicht.. Hui Hui Hui.
Noch eben den wöchentlichen "Drill" in voller Montur "üben"...




Am Abend hatte ich so einen Hunger, hatte aber die Essenszeiten noch nicht so drauf. So das ich eigentlich zu spät kam. Da ich neu war, nutze ich es auch gleich aus und fragte, ob ich als neue noch was zu essen bekomme  könnte. Scheibe Brot. 

Das bekam ich dann :D

Lief bei mir. In dem Moment kam auch noch eine, die es nicht mehr geschafft hatte, die durfte vom kleinen Teller sich gleich auch mal was nehmen ?

 

Kurz nochmal eben auf das Deck zum ausfahren, bevor es dann mit vollem Kopf ins Bett ging..

    

 Tschüss Hamburg, bis nächste Woche!