Don't worry, beee happy

Samstag, 01.07.2017

Die nächsten Tagen waren dann auch ziiiemlich informativ. Man hatte das Gefühl, der Kopf ist schon nach 2 Tagen voll gewesen. Meine Arbeitszeiten sind recht entspannt. Ich glaub ich hab mit die am besten „entspanntesten“ Zeiten. Lääääuft bei mir.
Ich lernte meinen Arbeitsplatz richtig kennen, meine Kollegen, die Eltern und die Kinder. Das Sonnendeck der Crew, meine neues "Outfit"...


Direkt über meinem Arbeitsplatz, was grad für so "zwischendurch" super ist, um nicht über das halbe Schiff zu laufen..:>


 in the evening...womit ich schon iwie klarkomme. Mit meinem Blazer tu ich mich nur noch schwer, fühl mich da noch zuuuu "verkleidet" und zu seriös :D

 

Und das erste Crew Bingo. Ja, es lief genauso ab ,wie man es sich vorgestellt hatte. Also ich hatte da schon meine „Vorstellungen“. Gaaaaanz viele Menschen, in einem relativ kleinen Raum... Wir haben uns dann also ganz vorne auf den Boden gesetzt, Zettel vor uns "ready to bingo". Manche hatten so um 4-5 Zettel bei sich liegen, weil sie für andere mitgemacht hatten.
Die Preise lohnten sich auf jeden Fall. Zum einen gab es „nicht erwähnenswerten“ Koffer, Handy, Ipads (2x), Inetpakete, Gutscheine uuuuuuund das cooolste überhaupt: eine Go Pro, die natürlich sogut wie jeder gerne wollte. Einschließlich ich. Und das war auch mein Abendziel! GO PRO? gesehn- haben- wolleeen!
Es lief für mich dann auch doch erstaunlicherweise recht gut, so das mir vor der „Ipadvergabe“ nur noch EINE ZAHL fehlte.
Die 6.
EINE ZAHL, ihr habt richtig gelesen. Mir.
Ich konnte es kaum glauben, war ich doch eine Zahl von dem letzten Ipad entfernt.
Und daaaaann….
BINGO! Bingo? Aus meinem Mund?
Nein, aus dem eines anderen hinter mir. Mist, dachte ich nur.
Auch wenn ich nicht unbedingt ein Ipad wollte, aaaber gewinnen an sich hätte schon was. Also Mist!
Der Typ nahm sein Gewinn entgegen, die nächste Zahl wurde vorgelesen und was war es natürlich?
Die 6! MAN! Ich dachte nur „das kann doch wohl nicht warstein“!!! EINE ZAHL DANACH… gut danach ging’s um die Gopro. Wenn man alle Zahlen angekreuzt hatte. Es lief auch ganz gut, ich konnte eine nach der anderen ankreuzen. Hatte nur noch 4 und es wurde wieder BINGO gerufen. Dööödööööm. Adios, Du wunderbare GoPro.
Zum Ende wurden Gutscheine nur noch vergeben und ja. Auch da ging ich leer aus. Jajaaa… Der Abend war vorbei. Ab ins Bett und auf auf in einen neuen Tag.

Der dann in Le Havre war, wo es ziiiiemlich schmuddelwetterig war. Ich dachte nur, „Gut, das ich nicht raus muss und noch die nächsten Wochen die Möglichkeit mal bekomme, bei schöneren Wetter mehr aus der Zeit zu machen und nicht wie die ganzen Passagiere, die halt nur ihre eine Woche hatten“ Nuuunja.
Einen anderen Abend gab es ne Entertainment-Party“, wo sich alle auf „D5“- der Crewbar am Heck des Schiffes getroffen hatte. War ganz nett, mal zu sehen wer sonst noch so auf dem Schiff ist. Und auch eine „FarewellParty“ fand statt, bei der die, die vom Schiff in Hamburg absteigen würden nochmal „die Sau rausgelassen haben“.
Auch da habe ich mich nochmal blicken lassen, damit es am Ende nicht heißen „jaja die Neuen..ja die sieht man nie, die wollen wohl keinen Anschluss finden“.
Wobei im Laufe der Zeit man wirklich mal den „Anschluss“ beabsichtig nicht finden möchte. Manche sind mir schon etwas zuuuu aufgedreht, womit ich nicht wirklich was anfangen kann, aaber dann hat man halt nicht soviel mit denen zu tun ;)
Die Arbeitsschichten sind, wie ich bereits kurz angeschnitten hatte, recht gechillt. Ich arbeite in „Schichten“. Mal von 9-12h Betreuung, dann 12-14 frei 14-17h , 17-19 frei und dann nochmal bis 21h. So im Groben sieht es aus. Variiert halt auch mal, so kann es halt auch sein, das ich um 12h erst anfange auch mal ganz nett!)

Die Eltern sind im Großen und Ganzen recht entspannt. Mit machen kommt man schneller ins Gespräch, die reden von sich aus schon viel. Die anderen sind eher zurückhaltender und sagen kaum was. Da haste von allem was.
In meiner 1. Woche hatte ich tatsächlich gleich die Möglichkeit mich außerhalb des Schiffes zu begeben. Zeebrügge sollte den Anfang machen. Wie man sich darüber freut, sowas zu schätzen( -merkt man spätestens Jetzt!.
„Endlich wieder Boden unter den Füßen!“ war ein herrlicher Gedanke. Und wurde dementsprechend gleich umgesetzt.
Ab von Bord, in die Tram die mich in die nächste „Stadt“ – Blankenberge- bringen sollte.
Zeebrügge solle sich nicht so lohnen, daher entschied ich mich dazu. Was auch eine gute Idee war, denn ich war am Strand. Hachja. Das Wetter war nicht soooogut ,aber das war mir egal. Hauptsache „ein bisschen Wind um die Ohren“. An dem Tag war etwas zuviel Wind und kälter als ich dachte, aaaber gut, ich will mich nicht beschweren,nech.


die Promenade..die man bestimmt so um die 7 km ablaufen könnte..
  

deren "Haupteinkaufsstraße", von der links und rechts ein paar Straßen noch abgehen..

 

P.s. Ich "liebe" ja die Sprache der Niederländer, die sich die der Belgier ja sehr ähnelt :D  Herrlich, ich feier sowas nur. :)

            

oder sowas wie "alternatief" "exclusief" .. :))

Ja, da ist wirklich Ein Mann mal eben ohne Absicherung die "Leiter" rauf! Also in Deutschland...  :>

 

Ich habe an Tanzaktionen teilnehmen dürfen (Supermegacool für mich gewesen, hab gleich das Tanzbein geschwungen, wollte gar nicht mehr runter. Ging nur mit „Aufforderung“ Jule, nun lass die Gästen auch mal ihren Tanzbereich für sich!) Zum einen sollte zur Taufe der Perla ein Tanz mit den Gästen zusammen einstudiert werden und dann als „Willkommensvideo“ an die Perla zugesendet werden. Kurz bevor der Tanz los ging, hieß es plötzlich das die „Gastgeber“ auf die Tanzfläche sollten und ein bisschen Stimmung machen sollten ,was aus tanzen bestand. Äääääähm jaa… hatte mega Spaß! Wobei zum Schluss paar 90er Lieder liefen, „das fetzte“ (viele Ossis an Bord und da „fetzt“ alles immer nur). Zum anderen an der Kinderdisco als „Clubbiemama“ mittanzen und aufpassen. Ich habe selber einen der Clubbies gespielt gehabt. Miinimaler Schwitzalarm.
Clubbie= 4 Aida Maskottchen
Clubbiemama: Passt auf, das die Clubbies „nett behandelt“ werden.

Die 1. Woche habe ich nun hinter mir. Es war gefühlstechnisch ein auf und ab.
Manchmal dachte ich, das man das das alles zu viel ist. Ich hatte mich von vornerein zu sehr unter Druck gesetzt, alles können zu wollen. Weil man ja natürlich „positiv auffallen möchte“. Was in der ein oder anderen Situation dann doch „nach hinten lief“.
Keine groben Fehler, aber man selber hatte sich über sich so geärgert und als „Fehler“ angesehn.
Man erfuhr, dass die Kolleginnen, die man nun hatte in den nächsten 2-3 Wochen vom Schiff gehen werden, weil deren Einsätze vorbei sind und dafür 2 neue Mädels auf das Schiff kommen, als Erstfahrer und man plötzlich weiß, das man die „dienstälteste“ von uns dreien dann sein wird.
Da muss man sich wieder vor Augen führen bzw. ins Gedächtnis rufen, was man bis jetzt alles geschafft hat/was man kann und sich die Zeit nehmen und geben, um hier seine Position zu finden.
Und dann gabs wieder die Momente, wo man dachte „Es ist eine coole Zeit/Erfahrung. Mit all den unterschiedlichen (Team)Charakteren, neuen Kindern/Eltern/Tagesabläufen. (Mit seinem Namenschild und Telefon durch zu Gegend laufen und sich besonders fühlen :D) Das ich einfach stolz auf mich sein sollte. Das ich das jetzt so in Angriff genommen hast, das ich mich nichts unterkriegen lässt. Und diese Grenzerfahrungen durchlebe. Ich freue mich trotzallem weiter auf die nächsten Erlebnisse etc. die auf mich zukommen. Weil ich weiß ,das man dadurch nur stärker wird und vorallem soviel für sich selbst mitnimmt und daraus lernt.

AHU!